Siegfried Mazagg (1902 bis 1932) spezialisiert sich nach dem Architekturstudium schnell auf Tourismuseinrichtungen wie Hotels. Der junge Architekt kann sich so im Nu einen guten Ruf in der Architekturszene aufbauen. Mazzags Entwürfe sind ein Zusammenspiel aus: Gewohntes bewahren wollen, das durch den damaligen Heimatschutzstil Ausdruck findet und andererseits den sehr fortschrittlichen Strömungen des Bauhausstils. Er verbindet die ästhetischen Anforderungen beider Stilrichtungen. Dem Jungarchitekten gelingt mit seinen Bauten ein neuer interessanter Mittelweg, der Zeitgenossen begeistert und so für Furore sorgt. Heute wie damals.

Ästhetik, die kein Alter kennt. Das von Prachensky gestaltete Berghof-Plakat aus den 1930er-Jahren ist auch heute noch ein echter Kunstgriff. Der Tiroler Maler, Grafiker und Architekt verstand es, das Hotel auf eine spannende Weise auf Papier zu verewigen. Die gewählten Farben, das Gefühl für Harmonie und eine präzise perspektivische Tiefenschärfe, die das Auge des Betrachters bewusst lenkt. Zeitlos schön!